Vor einiger Zeit hatte ich den Wikipedia-Artikel Sozial bedingte Ungleichheit von Gesundheitschancen angelegt. Trotz Relevanz und gut referenziertem Inhalt wurde der Artikel zur Löschung vorgeschlagen und tatsächlich gelöscht. Erst nachdem ich Experten von Universitäten, die zu diesem Bereich arbeiten, anschrieb und sie darum bat, ein Statement zur Relevanz des Themas und zum Lemma sowie zum Inhalt zu geben, wurde der Artikel wieder hergestellt und ist seitdem ein gesundes prächtiges Kind in der Wachstumsphase. Heute habe ich folgenden aktuellen Absatz zu Gesundheit und Erwerbslosigkeit eingefügt:
„Gesundheit und Erwerbslosigkeit
Nach einer Studie im Auftrag des Deutschen Gewerkschaftsbundes bestehe in der Wissenschaft Übereinstimmung dahingehend, “dass Erwerbslosigkeit einen kausalen Einfluss auf gesundheitsbezogenes Verhalten und auf die Entstehung „gesundheitlicherProbleme, sowohl psychosozialer als auch physischer Art“.
Durch Forschungen ließen sich laut Studie “drastische Unterschiede zwischen Arbeitslosen und Beschäftigten belegen: Depressivität, Ängstlichkeit, Hoffnungslosigkeit und Hilflosigkeit bis hin zur Resignation sowie ein verringertes Selbstwertgefühl, geringeres Aktivitätsniveau und Einsamkeit stellen wesentliche Symptome einer schlechteren psychischen Gesundheit von Arbeitslosen dar.“ (DGB: Arbeitsmarkt aktuell, Nr. 09 August 2010, S. 2f.) habe.
Während die Krankenstandsquote in Deutschland bei den Erwerbstätigen gerade mal 4,4% betrage, liege sie bei Beziehern von ALG I schon bei 7,9% und bei Beziehern von ALG II sogar bei 10,9%. Die tatsächlichen Zahlen könnten noch höher sein, da man davon ausgehen könne, dass Arbeitslose bei kurzen Erkrankungen eher auf eine Krankmeldung verzichten.“
→ Sozial bedingte Ungleichheit von Gesundheischancen